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Pest

Die Pest (v. Latein|lat. pestis = Seuche) ist eine hochgradig ansteckende Krankheit. Erreger der Erkrankung ist das Bakterium ''Yersinia pestis'' (Fam. Enterobacteriaceae, Classis Zymobacteria Gammaproteobacteria). In großen Pandemien hat diese Krankheit immer wieder die Weltbevölkerung getroffen und damit die Geschichte der Menschheit beeinflusst. Für den Verlauf der Geschichte in Europa ist vor allem die große Pestepidemie im 14. Jahrhundert prägend gewesen.

Da jedoch zu dieser Zeit noch jegliche Mittel zur exakten Diagnostik sowie eindeutig verwertbare Augenzeugenberichte fehlten, ist nicht zweifelsfrei erwiesen, dass es sich bei den damaligen n um einen Ausbruch der Pest im eigentlichen Sinne (''Yersinia pestis'' als Erreger) handelte. Mit dieser Pestepidemie befasst sich ein separater Artikel mit dem Titel Schwarzer Tod.

Arten

Man unterscheidet vier Erscheinungsformen der Pest: Beulenpest, Pestsepsis, Lungenpest sowie die abortive Pest. Bei Pandemien treten alle Formen der Erkrankung auf, eine Beulenpest entwickelt sich ohne Behandlung außerdem fast immer in eine Pestsepsis und eine Lungenpest.

Beulenpest

Bei der Beulenpest, auch Bubonenpest genannt (v. lat. bubo = Beule), erfolgt die Ansteckung gewöhnlich durch den Biss des Rattenflohs. Wenn ein Floh seinen Wirt wechselt und ein neues noch nicht infiziertes Nahrungsopfer beißt, überträgt er damit auf biologischem Wege das Bakterium, welches sich in dem Floh vermehrt hat. Der Rattenfloh ist eigentlich eng an sein Wirtstier gebunden. Er befällt erst dann den Menschen, wenn er keinen geeigneten Wirt mehr findet. Daher ging zumindest der Beulenpest immer ein massenhaftes Rattensterben voraus. Die Inkubationszeit liegt bei wenigen Stunden bis sieben Tagen. Die Symptome sind Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, starkes Krankheitsgefühl, Benommenheit und später Bewusstseinsstörungen. Der Name Beulenpest stammt von den stark geschwollenen, sehr schmerzhaften Beulen am Hals, in den Achselhöhlen und in den Leisten, die durch die Infektion der Lymphknoten und Lymphgefäße im Bereich des Flohbisses entstehen. Diese Beulen können bis zu zehn Zentimeter groß werden und sind aufgrund innerer Blutungen in den Lymphknoten blau-schwarz gefärbt. Die Geschwüre zerfallen, nachdem sie eitrig eingeschmolzen sind.

Die Beulenpest als solche ist nicht tödlich, und die Beulen sind nach Öffnung auch heilbar. Allerdings kommt es bei bis zu 75% der unbehandelten Patienten zu einer Infektion des Blutes und somit zur Pestsepsis und zur Lungenpest oder zu einer Streuung der Erreger mit ausgedehnten Hautblutungen. Diese Formen führen unbehandelt zum Tod.

Die Beulenpest verbreitet sich im Winter langsamer als im Sommer, da der Überträgerfloh bei Temperaturen unter 12 °C in eine Kältestarre fällt. Der epidemische Höhepunkt dieser Pestart fiel stets mit der Fortpflanzungszeit der Flöhe im Herbst zusammen.

Pestsepsis

Die Pestsepsis entsteht durch Infektion des Blutes. Dies kann durch Infektion von außen, zum Beispiel über offene Wunden, geschehen, aber auch als Komplikation aus den beiden anderen schweren Verlaufsformen, zum Beispiel durch Platzen der Pestbeulen nach innen. Die Erreger im Blut verteilen sich mit dem Blutstrom im gesamten Körper. Die Infektion bewirkt hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein, später großflächige Haut- und Organblutungen. Pestsepsis ist unbehandelt praktisch immer tödlich, in der Regel spätestens nach 36 Stunden.

Heute kann durch die Behandlung mit Antibiotika die Sterblichkeit deutlich gesenkt werden.

Lungenpest

Die Lungenpest kann sich im Verlauf der Beulenpest entwickeln, wenn die Erreger in die Blutbahn geraten, und man spricht dann von einer sekundären Lungenpest. Wird sie aber durch eine Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen, spricht man von einer primären Lungenpest. Diese Krankheit verläuft heftiger, weil die Abwehrbarrieren der Lymphknoten durch direkte Infektion der Lunge umgangen werden. Sie beginnt mit Atemnot, Husten, Blaufärbung der Lippen und schwarz-blutigem Auswurf, der extrem schmerzhaft abgehustet wird. Daraus entwickelt sich ein Lungenödem und ein Kreislaufversagen, welches unbehandelt nach zwei bis fünf Tagen zum Tod führt.

Die Inkubationszeit beträgt nur ein bis zwei Tage, die Sterblichkeitsrate liegt hier bei 95 %.


Abortive Pest

Die abortive Pest ist die harmloseste Variante der Pest. Sie äußert sich meist nur als leichtes Fieber und leichte Schwellung der Lymphdrüsen. Nach überstandener Infektion haben sich Antikörper gebildet, die eine langanhaltende Immunität gegen alle Formen der Erkrankung gewährleisten.

Übertragungsweg


:''Am Morgen des 16. April trat der Arzt Bernard Rieux aus seiner Wohnung und stolperte mitten auf dem Flur über eine tote Ratte (...) Am selben Abend sah er aus dem Dunkel des Gangs eine dicke Ratte auftauchen, mit feuchtem Fell und unsicherem Gang. Das Tier blieb stehen, schien sein Gleichgewicht zu suchen, wendete sich gegen den Arzt, blieb wieder stehen, drehte sich mit einem leisen Schrei im Kreis und fiel schließlich zu Boden, wobei aus den halb geöffneten Lefzen Blut quoll...?''

Mit diesen Zeilen leitet der französische Literaturnobelpreisträger Albert Camus seinen 1947 erschienenen Roman Die Pest ein. Wenn das Werk Camus' auch fiktiv ist, so beschreibt er doch treffend das große Rattensterben, das einer Pestepidemie vorauszugehen pflegt. Flöhe, insbesondere aber der Rattenfloh Xenopsylla cheopsis spielen bei der Übertragung des Pesterregers eine große Rolle. Flöhe sind Parasiten, die von außen an ihrem Wirt schmarotzen, selber aber gelegentlich Parasiten in ihrem Inneren beherbergen und ihren Wirt mit diesem Parasiten infizieren können. Das Pestbakterium ist ein solcher Parasit. Wechselt der Rattenfloh von einem infizierten Nager ? beispielsweise der Wanderratte oder der Hausratte ? nach dessen Tod auf einen anderen Wirt über, ist er in der Lage, diesen mit dem Pestbakterium zu infizieren. Der Rattenfloh bevorzugt dabei als neuen Wirt wiederum Ratten, für die die Pesterkrankung ebenso tödlich ist wie für den Menschen. Fehlt es aber an Ratten, nimmt der Rattenfloh auch Menschen als neue Wirte an und infiziert dann auch diese mit dem Pestbakterium (Zoonose). Diese Situation ergibt sich vor allem, wenn viele Ratten aufgrund der Pest sterben.

Die Frage, welche weiteren Floharten neben dem Rattenfloh an der Übertragung der Pest beteiligt sind, wurde seit den 1950er Jahren unter Naturwissenschaftlern und Medizinhistorikern kontrovers diskutiert. Mittlerweile besteht Übereinstimmung, dass etwa 30 Floharten sich als Überträger der Pestbakterien eignen, darunter auch der Menschenfloh (Pulex irritans). Das Pestbakterium kann darüber hinaus längere Zeit auch ohne tierischen Wirt überleben ? beispielsweise in Erde, im Staub, im Kot oder in Tierkadavern ? und von dort aus Krankheitsopfer infizieren.

Neben dieser indirekten Ansteckung kann es allerdings auch zu einer direkten Ansteckung an infizierten Nagetieren oder Menschen über offene Wunden und Speichel kommen. Gelangt der Erreger im Menschen in den Lungenblutkreislauf, entsteht die sekundäre Lungenpest mit hochinfektiösem blutigem Auswurf. Wer Kontakt mit einem darunter leidenden Patienten hat, kann sich direkt mit dieser sogenannten primären Lungenpest infizieren. Ist der Sprung des Pestbakteriums aus einer Nagerpopulation auf den Menschen erst einmal gelungen, dann ist dies sehr rasch der hauptsächliche Infektionsweg. Bereits 100 bis 200 eingeatmete Erreger reichen für eine Infektion aus.

Auch Raubtiere, die infizierte Ratten gefressen haben, können die Bakterien und die Flöhe weiter übertragen. Hauskatzen erkranken ebenfalls an der Pest, bei Hunden ist dies nicht bekannt. Diese Übertragungswege sind im Normalfall zwar selten, spielen jedoch im Rahmen von größeren Pandemien eine Rolle.


Wilde Nagetierpopulationen als Rückzugsgebiet des Pestbakteriums

Die Pestbakterien kommen auch heute noch in wilden Nagetierpopulationen vor wie beispielsweise bei den Präriehunden, Erdhörnchen und Murmeltieren. Diese wilden Populationen sind die natürlichen Reservoire des Pestbakteriums, von denen aus gelegentlich häusliche Nager wie beispielsweise Ratten infiziert werden. Während in Europa und Australien (Kontinent)| Australien keine infizierten Tierpopulationen bekannt sind, kommen solche im Kaukasus, Russland, in Südostasien, der Volksrepublik China, der Mongolei, Süd- und OstAfrika|afrika, Mittelamerika|Mittel- und Südamerika sowie im Südwesten der USA vor. Nach Nordamerika gelangte der Erreger dabei über ein Handelsschiff während der Pestepidemie, die ab 1894 in Südostasien grassierte. Während nur sehr wenige Menschen in Nordamerika an der Pest erkrankten, infizierte der Erreger die amerikanische Eichhörnchenpopulation. Gelegentlich kommt es daher auch heute noch in Nordamerika zu Übertragungen von Tier zu Mensch. Meist sind es Jäger, die sich bei einem Nagetier anstecken; Norman Cantor|Norman F. Cantor verweist jedoch auch auf einen nordamerikanischen Fall aus den 1980er Jahren, bei dem eine Frau ein Eichhörnchen mit einem Rasenmäher überfuhr und sich dabei mit der Pest infizierte.

Medizinische Behandlung

Historische Entwicklung

ährend der mittelalterlichen Pestepedemien kauten Ärzte auf der Angelika (Engelwurz)|Angelikawurzel (Engelwurz), um sich vor Ansteckung zu schützen. Noch 1771 gab der französische Autor Buchoz seinen Lesern den Rat, bei Pestepidemien seine Kleidung mit einem Pulver aus Engelwurz zu bestreuen.

Die medizinische Diagnostik und Behandlung der Krankheit basiert weitgehend auf den Forschungen und klinischen Beobachtungen eines Pestausbruchs, der Ende des 19. Jahrhunderts in der Mongolei begann. Der Bakteriologe Alexandre Yersin isolierte 1894 in Hongkong den Pesterreger, der später nach ihm als Yersinia pestis benannt wurde. Die Ausbreitung der Pest konnte jedoch nur teilweise eingedämmt werden. 1896 erreichte sie Bombay, wo Masanori Ogata und Paul-Louis Simond nachwiesen, dass der Biss des Rattenflohs den Erreger vom Tier auf den Menschen überträgt. Sowohl in China als auch in Bombay wurde darüberhinaus der Charakter und Verlauf der umfassend klinisch beschrieben. Damit war der Grundstein für ein wissenschaftliches Verständnis der Pestinfektion gelegt, die Dezimierung der Ratten wurde zur Vorbeugung von Pestausbrüchen betrieben. Ein wirksames Gegenmittel der Erkrankung beim Menschen war damit noch nicht gefunden. Die Grundlage hierfür war die Entdeckung des Penicillins im Jahre 1928.

Diagnose und Therapie heute

Die Diagnose erfolgt über den Nachweis der Erreger im Blut, im Sekret der Beulen oder bei der Lungenpest im Auswurf. Antikörper lassen sich ab dem zehnten Krankheitstag nachweisen.
Behandelt wird die Pest heutzutage mit Antibiotika, und bei frühzeitiger Erkennung bestehen gute Chancen auf Heilung. Eingesetzte Antibiotika sind beispielsweise Streptomycin und Chloramphenicol sowie Kombinationen aus Tetracyclinen und Sulfonamiden.

Darüberhinaus stehen Impfung|Schutzimpfungen zur Verfügung, die allerdings nur drei bis sechs Monate wirken und nur gegen die Beulen-, nicht aber gegen die Lungenpest wirken. Die Autoren Eberhard-Metzger und Ries weisen jedoch auf die schlechte Verträglichkeit dieser Schutzimpfungen hin. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt diese Impfung daher nur Risikogruppen, zu denen beispielsweise Bauern, Landarbeiter und Jäger in Regionen zählen, in denen infizierte Nagetierpopulationen verbreitet sind.

Weitere Maßnahmen, um eine Pestepidemie einzudämmen, sind verbesserte Hygiene, Bekämpfung der Ratten und die Verhinderung des Transports von Ratten auf Schiffen. Da nach dem Tod der Ratten die Flöhe ihren Wirt wechseln, müssen die Menschen mit Insektiziden vor den Flöhen geschützt werden.


Quarantäne und Meldepflicht


Die Pest gehört neben den Pocken, Cholera und hämorrhagischem Fieber (Ebola, Lassa u.A.) in Deutschland zu den vier Quarantäne-Krankheiten. Patienten, die daran erkrankt sind, müssen in speziellen Infektionsabteilungen abgeschirmt werden

Die Pest als biologische Waffen|biologische Waffe

Die Pest wird von der Weltgesundheitsorganisation zu den zwölf gefährlichen biologischen Kampfstoffen gezählt. Zu diesem sogenannten dreckigen Dutzend gehören neben der Pest auch Milzbrand- und TularämieBakterium|bakterien, Pocken-, Ebola- und Marburg-Viren.

Der erste historisch belegte Einsatz der Pest als biologische Waffe fand 1346 in der Hafenstadt Kaffa (Russland)|Kaffa statt, als der Tartarenführer Khan Djam Bek Pestleichen über die Mauern der Stadt werfen ließ und die Belagerten vor der Pest die Flucht ergriffen.

Während des Zweiter Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieges stellte die Japan|japanische Armee im ''Einheit 731'' genannten Gefangenenlager bei Harbin in der Mandschurei Waffen her, die mit Pest infizierte Flöhe enthielten und deren Einsatz in der Republik China in den Jahren 1940 bis 1942 lokale Pestausbrüche verursachten. Bei der Zerstörung der Produktionsstätten durch die japanische Armee 1945 bei Kriegsende kamen mit Pest infizierte Ratten frei und lösten in den Provinzen Heilongjiang und Jilin eine mit über 20.000 Todesopfern aus.

Zur Zeit des Kalten Krieges beschäftigten sich russische Wissenschaftler mit dem Einsatz von Pesterregern als biologische Waffe. Wie der ehemalige russische Forscher für biologische Waffen Ken Alibek berichtete, gelang es Russland Ende der 1980er Jahre, die Pest in eine sprühfähige Form zu bringen und gegen Antibiotika resistent zu machen.

In Deutschland beschäftigt sich das Robert-Koch-Institut mit den Gefahren durch biologische Kampfführung. Dort wurde auch die Informationsstelle des Bundes für biologische Sicherheit (IBBS) eingerichtet. Wie groß die Gefahr eines Angriffs mit biologischen Kampfstoffen tatsächlich ist, ist sehr umstritten. Die IBBS rät nicht zu einer Impfung gegen die Pest in Deutschland. Diese Empfehlung gilt sowohl für die Bevölkerung insgesamt als auch für Risikogruppen.

Geschichte

Pest, Pocken und Milzbrand

Große Pandemien sind bereits aus der Bibel überliefert: die Pest gehört zu den Plagen, die in der biblischen Erzählung Ägypten heimsuchen, und sie löst auch das Massensterben der Philister (Volk)|Philister aus, die sich der jüdischen Bundeslade bemächtigt hatten. Da jegliches Mittel zur Diagnostik ebenso wie eindeutig verwertbare Augenzeugenberichte fehlen, ist nicht zweifelsfrei erwiesen, dass es sich bei den Pandemien, die uns aus der Zeit bis zum späten Mittelalter überliefert wurden, jeweils um einen Ausbruch der Pest handelt. Historiker nennen eine Vielzahl möglicher anderer Krankheiten. Das Spektrum reicht von Ebola-ähnlichen Krankheiten, Pocken, einer durch Kühe übertragenen Milzbrand-Infektion bis zu Gonorrhoe. Was die Ansteckungswege und die Symptomatik betrifft, kommen als Alternative zur Pest neben den Pocken eher Fleckfieber, Cholera und Typhus in Frage.

Letztendlich stammt das Wort Pest aus dem Latein|Lateinischen und bedeutet nichts anderes als Seuche. Es steht darüber hinaus für Unglück, Verderben, verderbliche Person oder Sache, Scheusal, Unhold, Qual, Leiden, Hungersnot. Die klassischen Texte, von der Aeneis über die Ilias bis zur Bibel, bezeichnen daher alle großen Seuchen als Pest. Von den im nachfolgenden genannten Krankheitswellen sind viele Historiker jedoch überzeugt, dass Auslöser der n tatsächlich der Pesterreger war.

Antike bis Frühmittelalter

Die große Seuche im antiken Griechenland Eine Seuche, der viele Menschen zum Opfer fielen, wurde bereits im Antikes Griechenland|antiken Griechenland um 430 v. Chr. von Thukydides ausführlich beschrieben. Thukydides berichtet, wie die Krankheit, die jäh in einer entscheidenden Phase des Peloponnesischer Krieg|Peloponnesischen Krieges auftrat, im mit Kriegsflüchtlingen überbevölkerten Athen zu wüten begann.

:''?Die Körper lagen, während sie verendeten, einer über dem anderen; einige wälzten sich, nach Wasser lechzend, auf den Wegen, die zu den Brunnen führten, halb tot auf der Erde. Die geweihten Stätten, in denen man sich eingerichtet hatte, lagen voller Leichen, die Menschen waren da gestorben, wo sie sich hinbegeben hatten. Vor einer solchen Entfesselung des Leids achteten sie, da sie nicht wußten, was aus ihnen würde, überhaupt nichts mehr, nicht göttliche, nicht menschliche Ordnung.?'' (Thuk. II 52)

Perikles, der berühmte athenische Feldherr und Politiker, starb an der Seuche ebenso wie eine große Anzahl anderer Athener. Diodor schätzte, dass Athen damals ein Drittel seiner Bevölkerung verlor.

Zwei Jahre lang wütete die in Athen und trug mit zu Athens Niederlage im Peloponnesischer Krieg|Peloponnesischen Krieg bei, den Athen gegen Sparta führte. Ob Auslöser dieser Seuche der Pesterreger war, ist heute nicht mehr beweisbar. Viele Historiker unterstellen, dass es sich bei dieser Seuche entweder um die Pest oder um die Pocken handelte. Da Thukykides jedoch die typischen Charakteristika wie die Pestbeulen und die schwärzlichen Flecken auf der Haut nicht beschrieb, die beschriebenen Symptome in ihrer Gesamtheit auf keine heute bekannte Krankheit passen, werden von Historikern und Medizinern auch andere Erreger diskutiert und auch nicht ausgeschlossen, dass die Griechen von einer mittlerweile ausgestorbenen Krankheit heimgesucht wurden. Unabhängig davon, welche Krankheit es letztendlich war, war ihre Auswirkung - ein dramatischer Bevölkerungsrückgang, der Zusammenbruch des sozialen Gefüges, die fatalen wirtschaftlichen Konsequenzen und der Verfall der militärischen Stärke sowie der politischen Macht - vergleichbar mit den Auswirkungen späterer, eindeutig belegter Pestepidemien.


Die Pest im Römischen Reich


Auch das Römische Reich wurde mehrfach von großen n getroffen. Die erste war die so genannte Antoninische Pest zur Zeit des Kaisers Marcus_Aurelius|Marc Aurel (161?180), die von den aus den Parther|Partherkriegen zurückkehrenden Soldaten verbreitet wurde. Ob es sich bei dieser um die Pest handelte, ist allerdings unklar. Pestwellen mit tiefgreifenden Auswirkungen auf das Römische Reich traten insbesondere in der Zeit zwischen 250 und 650 n. Chr. auf.

Die Justinianische Pest zur Zeit Kaiser Justinian I.|Justinians (527?565), die 542 in Konstantinopel ausbrach, hat vielleicht zum Misserfolg der Restauratio imperii beigetragen und gilt als die größte Pestepidemie der Antike in Europa. Auf den Schifffahrtswegen gelangte diese Seuche bis nach Illyrien, Tunesien, nach Spanien, nach Italien und Gallien (Arles) und breitete sich bis zum Rhein aus. Diese Seuche wird vor allem auf Grund der Darstellung der Krankheitssymptome im Werk des zeitgenössischen spätantiken Historikers Prokopios von Caesarea (Prokop, Kriege, II 22 ff.), der die Seuche in enger Anlehnung an die Darstellung der Pest im Werk des Thukydides beschrieb, weitgehend unumstritten dem Pesterreger zugeordnet. Selbst Skeptiker räumen gemeinhin ein, dass die Beulenpest an der zumindest beteiligt war, wenngleich sie vielleicht von anderen Seuchen begleitet wurde. 544 ließ Justinian I.|Justinian, der selbst erkrankt war aber überlebt hatte, zwar das Ende der Pestepidemie verkünden, doch brach sie 557 erneut aus, kehrte im Jahre 570 nochmals wieder und trat bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts in etwa zwölfjährigem Rhythmus immer wieder in Erscheinung, bevor sie nach etwa 770 wieder für über fünf Jahrhunderte verschwand. Betroffen waren von diesen Ausbrüchen die Länder des westlichen Mittelmeers, das rheinische Germanien und etwa zwei Drittel von Gallien sowie Kleinasien, Syrien und Mesopotamien. Nicht alle Länder waren gleich stark betroffen; häufig grassierte die Pest zwei oder drei Jahre in einem bestimmten Gebiet und schwächte sich dann wieder ab.

In der Folge dieser Pandemien reduzierte sich die Bevölkerung des oströmischen Reiches wohl um ein Viertel, mit weit reichenden Auswirkungen. Die mit der Pest einhergehenden Nahrungsmittelknappheiten, das Absinken der Steuereinnahmen und die (allerdings von manchen Historikern bezweifelte) zunehmende Unfähigkeit, genügend Soldaten aufzustellen, um die langen Grenzen des römischen Reiches zu verteidigen, trugen vielleicht dazu bei, dass im Jahre 700 n.Chr. die östlichen und südlichen Küsten des Mittelmeers unter arabischer Vorherrschaft standen und das ehemalige römische Reich nun auf Konstantinopel, Kleinasien und einen Teil des Balkans begrenzt war. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass auch die wichtigsten Gegner der Römer ? Sassaniden und Araber ? von der Seuche betroffen gewesen waren, so dass sich das Kräfteverhältnis nicht unbedingt aufgrund der Pest zuungunsten der Römer verschoben haben muss.

Vom frühen Mittelalter an bis zum Ausbruch des so genannten Schwarzen Todes in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts scheint Europa von der Pest weitgehend verschont geblieben zu sein.


Der "Schwarze Tod" die mittelalterlichen Pestepidemien

Mit der Bezeichnung "Schwarzer Tod" wird heutzutage die große Pestepidemie bezeichnet, die in Europa von 1347 bis 1353 wütete. Über die nachfolgende Zusammenfassung hinaus sind die Auswirkungen dieser Pestepidemie auf die mittelalterliche Gesellschaft ausführlich in einem eigenen '''Hauptartikel Schwarzer Tod''' beschrieben.

Die Seuche war offenbar in den 30er Jahren des 14. Jahrhunderts in Zentralasien ausgebrochen und breitete sich entlang der Handelswege auch Richtung Europa aus. 1347 erreichte sie das an der Krim gelegene Kaffa. Kaffa, das heutige Feodosija, war als Genua|genuesische Handelsstadt eng in das Handelsnetz der Genueser eingebunden, das sich über den gesamten Mittelmeerraum erstreckte. Von Schiffen verbreitet erreichte die Krankheit noch im selben Jahr die Küstenstädte Konstantinopel, Kairo sowie das Sizilien|sizilianische Messina. Im März 1348 hatte die über den Landweg bereits Toulouse erreicht, im Mai erkrankten die ersten Opfer in Paris, im August starben die ersten in Avignon an der Pest. Deutschland, Norwegen, Schweden und Republik Irland|Irland wurden 1349 von der Pest erreicht.

Man schätzt, dass etwa 20 bis 25 Millionen Menschen, rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung Europas, durch den Schwarzen Tod umkamen. Über die Anzahl der Opfer in Asien und Afrika liegen keine seriösen Angaben vor. Jegliche Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu behandeln, da zeitgenössische Quellen die Anzahl der Toten eher zu hoch ansetzten, um den Schrecken und die Unbarmherzigkeit dieser Pandemie zu unterstreichen.

Der Schwarze Tod wütete nicht gleichmäßig in Europa, sondern ließ einige wenige Gebiete fast unberührt. Große Teile Polens, Belgiens und Süddeutschlands blieben beispielsweise von dieser ersten Pestwelle verschont. Auch Mailand entging der Heimsuchung durch die Pest, während in Florenz vier Fünftel der Bürger starben. In der Einleitung zu seiner Novellensammlung ''Decamerone'' schildert Giovanni_Boccaccio|Boccaccio eindrucksvoll, wie verheerend sich die auswirkte:

Viele der Menschen empfanden die Pest als Gottesstrafe. Religiöse Bewegungen entstanden spontan im Gefolge oder in Erwartung der Pest: Eine der auffälligsten waren die Bewegung der Flagellanten, die sich als Buße für ihre eigenen Sünden so wie die der Gesellschaft in öffentlichen Umzügen selbst geißelten und in den Städten Reue und Umkehr predigten. Sie verstanden sich als direkte Mittler zwischen Himmel und Erde ? ohne Einschaltung der kirchlichen Autoritäten. Papst Klemens VI. verbot daher bereits 1348 öffentliche Selbstgeißelungen, ohne dieses Verbot jedoch durchsetzen zu können.

Bereits Anfang 1348 war das Gerücht aufgekommen, die Pest werde durch Verschwörungstheorie#Antike, Mittelalter und frühe Neuzeit|Brunnenvergiftung verbreitet.
In der Karwoche wurden in der Provence erstmals Juden wegen der Pest verfolgt; der Vorwurf, sie träufelten Gift in Brunnen und Quellen und verbreiteten so die Pest, ist wenig später in den Quellen zu finden. In Savoyen bekannten sich im Herbst 1348 jüdische Angeklagte unter der Folter solcher Vergehen für schuldig. Die Geständnisse fanden rasch Verbreitung und bildeten die Basis für eine Welle von Judenpogromen vor allem im Elsaß, in der Schweiz und in Deutschland. Nicht selten gerieten die Juden dabei zwischen die Fronten älterer Auseinandersetzungen, so etwa in Straßburg. Die Lage der jüdischen Minderheit im Reich war durch die Auseinandersetzungen zwischen den Häusern der Wittelsbacher und der Luxemburger äußerst prekär. Nachdem eine erste Pogromwelle um März 1349 abgeflaut war, war diese Großwetterlage für den Beginn einer zweiten Welle verantwortlich: Im Kampf um die Loyalität einzelner Städte (Frankfurt am Main, Nürnberg) gab Karl IV. die Juden den Interessen der städtischen Führungsgruppen preis. Die oft behauptete Verantwortung der Flagellanten für die Judenpogrome lässt sich in den seltensten Fällen nachweisen, am ehesten noch für Köln. In den meisten Fällen gilt, dass die Juden noch vor dem Eintreffen der Pest ermordet wurden. In Böhmen und Österreich wurden sie von der Landesherrschaft, in Regensburg von der Stadtgemeinde geschützt.

Langfristig bewirkte und beschleunigte die Pest durch den massiven Bevölkerungseinbruch einen tiefgreifenden Wandel in der mittelalterlichen Gesellschaft, der sich langfristig positiv bemerkbar machte. So bezeichnete David Herlihy die Pest als die Stunde der neuen Männer: Die Entvölkerung ermöglichte einem größeren Prozentsatz der Bevölkerung den Zugang zu Bauernhöfen und lohnenden Arbeitsplätzen. Unrentabel gewordene Böden wurden aufgegeben, was in manchen Regionen dazu führte, dass Dörfer verlassen oder nicht mehr wiederbesiedelt wurden (sogenannte Wüstungen). Die Zunft|Zünfte ließen nun auch Mitglieder zu, denen zuvor die Aufnahme verweigert worden war, und während der Markt für landwirtschaftliche Pachten zusammenbrach, stiegen die Löhne in den Städten deutlich an.

Die Identifikation der mittelalterlichen Seuchen mit der durch ''Yersinia pestis'' verursachten Pest wurde und wird nach wie vor mehrfach angezweifelt, so durch die Historiker David Herlihy, Samuel K. Cohn und Sue Scott, den Zoologen Chris Duncan und den Anthropologen James Wood. Dabei trifft insbesondere der Einwand, dass weder die damalige rasante Ausbreitungsgeschwindigkeit noch die historisch beschriebenen Krankheitszeichen mit den bei einer Beulenpest zu erwartenden übereinstimmten. Auch war damals keine zu erwartende Epizootie bei Hausratten beobachtet worden. Alternativ wird nunmehr die Möglichkeit diskutiert, dass es sich entweder um Milzbrand oder eine langsame Variante eines hämorrhagisches hämorrhagischen Fiebers gehandelt haben könnte. Ein Argument dafür liefert auch eine Mutation des Gens CCR5 im Menschen. Diese Mutation mit dem Namen ''CCR5?32'' wird in ca. 10% der europäischen Bevölkerung gefunden, nicht aber in Asien oder Ostafrika. Mathematische Modelle zur Verbreitung dieser Mutation lassen auf einen großen Selektionsdruck vor etwa 700 Jahren schließen, dem Zeitpunkt der Pest in Europa. Diese Mutation könnte somit ein genetischer Überlebensvorteil bei der Pest gewesen sein. Diese Veränderung auf dem CCR5-Gen schützt heute den homozygotischen Träger vor einer HIV-Infektion. Wenn es nur von einem Elternteil vererbt wird, verzögert es den Ausbruch von AIDS durchschnittlich um drei Jahre. Vor ''Yersinia pestis'' schützt diese Mutation dagegen nicht. Bei der im Mittelalter als Pest bezeichneten Krankheit könnte es sich somit um ein direkt von Mensch zu Mensch übertragenes hämorrhagisches Fieber gehandelt haben, also eine Viruserkrankung, deren bekannteste Form das Ebola-Fieber ist.

Neuzeit

15. bis 19. Jahrhundert
Nach der schweren Pestepidemie, die 1347 begann, Endemie|endemisierte sich die Seuche: In lokalen und regionalen n suchte sie die nächsten drei Jahrhunderte in nahezu regelmäßigen Abständen europäisches Gebiet heim. Die Stadt St. Gallen (Stadt)|St. Gallen wurde beispielsweise zwischen 1500 und 1640 mindestens vierzehn Mal von der Pest heimgesucht. Nach 1580 traten außerdem in Zyklen von vier bis fünf Jahren zusätzlich die Pocken auf, an denen vor allem junge Kinder starben. Der nur drei Wochen dauernden Pestepidemie von 1555 im hessischen Nidda fielen 300 Menschen, d.h. ein Drittel der Bevölkerung, zum Opfer. Ähnliches gilt für die kleine Stadt Uelzen, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts ungefähr 1200 Einwohner hatte. Uelzen gehört zu den Städten, die bereits im 16. Jahrhundert genaue Register über ihre Einwohner führten. So weiß man, dass im Jahr 1566 in Uelzen genau ein Viertel der Einwohner starben, nämlich 295, von denen 279 der Pest erlagen. 1597 - Uelzens Einwohnerschaft war mittlerweile auf ungefähr 1600 Einwohner angestiegen - starben 554 Einwohner, davon 510 an der Pest.

Zu weiteren schweren n kam es 1665/1666 in London mit etwa 99.000 Toten und 1678/1679 in Wien zu der Zeit, als dort der sogenannte ''Marx Augustin|liebe Augustin'' lebte. Die letzten Pestepidemien trafen Europa im 18. Jahrhundert: Von 1709 bis 1711 wütete die Pest in Ostpreußen; starben dort gewöhnlich pro Jahr 15.000 Menschen (von einer Einwohnerschaft von etwa 600.000), kamen in diesen drei Jahren insgesamt 230.000 Menschen ums Leben. Aus Sorge vor einem Ausbruch auch in Berlin ließ König Friedrich I. (Preußen) dort ein Pesthaus errichten, aus dem die Charité hervorging. Im Mai 1720 trat die Pest wieder in Marseille und in der Provence auf und verschwand erst wieder 1722. Nachdem 1771 in Moskau eine weitere Pestepidemie aufgetreten war, blieben weitere Pestepidemien in Europa aus.


Das Erlöschen der Pest in Europa bringt man damit in Zusammenhang, dass seit dem 16. Jahrhundert die Hausratte allmählich von der Wanderratte verdrängt wurde. Da die Wanderratte scheuer ist als ihre Vorgängerin, kommt es weniger häufig zu direkten Kontakten zwischen Mensch und Tier, was eine Ansteckung durch pestinfizierte Flöhe reduziert. Der Historiker Vasold, der sich sehr intensiv mit der Pest beschäftigt hat, weist jedoch daraufhin, dass der Ausbruch in Moskau im Jahre 1771 zu einem Zeitpunkt erfolgte, als die Wanderratte die Hausratte schon längst verdrängt hatte.

Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass sich der Pesterreger genetisch verändert hat oder dass Ratten immun gegen den Pesterreger wurden und nach der Infizierung durch den Floh nicht mehr starben, so dass es für die Flöhe keine Notwendigkeit mehr gab, abzuwandern. Auch die Fortschritte im Gesundheitswesen und die Verbesserung der Hygiene haben dazu beigetragen, dass Pestepidemien ausblieben.

Die letzte Pandemie begann in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts in Zentralasien und kostete während der nächsten 50 Jahre weltweit rund 12 Millionen Menschenleben. Während dieser Pestepidemie konnte der Erreger identifiziert und der Übertragungsweg erklärt werden.

Die Pest heute

Die Pest ist auch heute noch nicht besiegt: Von 1979 bis 1992 meldete die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1451 Todesfälle in 21 Ländern. In den USA gab es beispielsweise 1992 dreizehn Infektionen und zwei Todesfälle.

Die letzte größere Pestepidemie ereignete sich von August bis Oktober 1994 im indischen Surat (Indien)|Surat. Die WHO zählte 6344 vermutete, 234 erwiesene Pestfälle und 56 Tote. Der dort festgestellte Pesterreger wies dabei bislang noch nicht beobachtete Eigenschaften auf. Er zeichnete sich durch eine schwache Virulenz aus und gilt aufgrund einiger molekularbiologischer Besonderheiten als neuartiger Erregerstamm.

Im Februar 2005 breitete sich die Lungenpest im Nordwesten Kongos aus. Nach Berichten der WHO gab es 61 Tote. Durch das Eingreifen von Ärzte ohne Grenzen konnte eine weitere Verbreitung verhindert werden.

Übersicht der häufigsten Krankheiten:


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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