Condylomata acuminata bei KRANKHEITEN.DE
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Condylomata acuminata

Bei Condylomata acuminata - auch unter dem Begriff Feigwarzen und Feuchtwarzen bekannt - handelt es sich um eine Viruserkrankung und sie sind neben Herpes und Chlamydien eine der häufigsten Sexuell übertragbare Erkrankung|sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Erreger

Feigwarzen werden durch das Humanes Papilloma-Virus HPV 6 und HPV 11 ausgelöst. Die auch Kondyloma-Viren genannten Erreger sind kugelförmige, unbehüllte, doppelsträngige DNA-Viren (dsDNA), die zu den Papovaviridae gehören, und von denen insgesamt 200 verschiedene Typen bekannt sind. Die meisten von diesen sind für den Menschen völlig harmlos, lediglich die Typen HPV 6 und HPV 11 (zusammen mit HPV 16 und HPV 18) haben sich als krankheitserregend erwiesen, allerdings kommen sie auch am häufigsten vor.

Übertragung

Die Krankheitserregen werden am häufigsten durch Kontaktinfektion beziehungsweise Schmierinfektion beim Geschlechtsverkehr oder Intimkontakt übertragen, in seltenen Fällen kommen aber auch andere Infektionswege in Frage. Etwa 1-2% der sexuell aktiven Bevölkerung sind akut mit sichtbaren Feigwarzen infiziert und somit auch Überträger der krankheitsverursachenden Viren.

Krankheitsverlauf / Symtome

Zwischen der Infektion und dem Auftreten von Feigwarzen kann eine Inkubationszeit von wenige Wochen, jedoch auch vielen Monaten liegen. Bei etwa 10-15% liegt eine Infektion ohne sichtbare Feigwarzen vor (stille Feigung), allerdings können solche Personen auch Virusüberträger sein. Fördernde Faktoren für das tatsächliche Auftreten von Feigwarzen sind ein geschwächtes Immunsystem, Feuchtigkeit, Entzündungen und Hautverletzungen.

Die Krankheitserreger bilden bei Männer und Frauen meist in der Genitalregion oder am Anus|After kleine teilweise konfluierende (sich vereinigende) Warzen. Diese machen sich oft durch mehr oder minder starkes Jucken, Brennen oder auch Schmerzen bemerkbar. Die Erkrankung ist auch unbehandelt nicht tödlich, kann jedoch erheblichen negativen Einfluss auf die (sexuelle) Lebensqualität des Patienten erlangen.

In etwa 30% der Fälle heilen aufgetretene Feigwarzen von selbst wieder ab.

Differenzialdiagnose

Eine Infektion mit HPV 6 oder HPV 11 ist von einer Infektion mit HPV 16 und HPV 18 abzugrenzen, da bei Frauen mit einer Infektion der letzgenannten Typen die Gefahr besteht, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Man hat inzwischen erkannt, dass mehr als 99 % aller Gebärmutterhalskarzinome von diesen HP-Virentypen verursacht werden.

Behandlung

In der klassischen Medizin werden fogende Behandlungsmethoden angeboten:

ärztliche Eingriffe

  • Chirurgie|Chirurgische Entfernung
  • Warzenentfernung mit Laser
  • Warzenentfernung durch Elektrokoagulation
  • Warzenentfernung durch Kauterisierung (Verbrennung mit Kauter)
  • Warzenentfernung durch Kryotherapie (Vereisung). Hier wird mit flüssigen Stickstoff oder anderen Vereisungssprays versucht, die Warzen zu entfernen.

medikamentöse Behandlung

  • Bei einer Kauterisierung durch Verätzung erfolgt eine Behandlung mit den verschiedensten Mitteln wie z.B. Sterillium, Salicylsäurelotionen, und Chloressigsäure|Monochloressigsäure.
  • Bei einer äußerlichen Zytostatikum|zytostatischen Behandlung werden Medikamente wie Trichloressigsäure, 5-Fluorouracil oder Podophyllin bzw. Podophyllintoxin aufgetragen.
  • Stärkung der Immunsystem|Immunabwehr zur Bekämpfung der warzenverursachenden Viren mit Medikamenten wie z.B. Interferon und Imiquimod (Aldara)
Alle genannten Behandlungsmethoden können aufgrund der exponierten Position der betroffenen Körperstellen mit mehr oder weniger schmerzhaften Irritationen einhergehen. Zudem ist die Therapie häufig langwierig und erfordert ein hohes Maß an Disziplin von den Patienten.

Vorbeugung

Wirksamste Vorbeugung gegen Feigwarzen ist der Gebrauch von Kondom|Kondomen (der aber auch keinen 100%igen Schutz bieten kann), sowie ein gesundes Immunsystem.

Seit kurzem wird der Impfstoff Gardasil® gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 abschliessend getestet. Im Oktober 2005 gab die Firma Sanofi Pasteur MSD die Ergebnisse einer Studie bekannt, bei der die geimpften Personen innerhalb des Untersuchungszeitraumes zu hundert Prozent vor einer Infektion mit diesen genannten Virentypen geschützt waren. Als Nebenwirkungen waren lediglich vereinzelt lokale Hautreaktionen oder leichtes Fieber beobachtet worden. Eine abschließende Beurteilung der Wirksamkeit sowie der Verträglichkeit ist jedoch noch nicht mit letzter Sicherheit möglich. Ausserdem ist noch unklar, wielange ein solcher Impfschutz anhalten wird. Die Forscher vermuten bislang, dass nach jeweils 10 bis 20 Jahren eine Impfauffrischung erforderlich sein wird.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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