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Bezugsperson
Eine Bezugsperson ist diejenige Person, zu der ein Mensch ein besonderes Vertrauen hat und die sich ihm/ihr liebevoll zuwendet. Die Beziehung ist von Zärtlichkeit, Vertrauen, Liebe und (mütterlicher) Zuwendung geprägt. Auch Körperkontakt, wie z. B. Streicheln, Kuscheln und Küssen gehören dazu.
Für ein Kind sind zum Beispiel die Eltern die Bezugspersonen.
Gerade für Babys, Kinder, Jugendliche, Kranke und Schutzbedürftige, aber auch für hilflose und Not leidende Menschen ist eine Bezugsperson, die sich ihm vertrauensvoll zuwendet, äußerst wichtig.
Babys und Kinder brauchen für ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung viel zärtlichen Körperkontakt, besonders Frühgeborene, kranke und behinderte Kinder. In Krankenhäusern, Säuglingsstationen und Kinderheimen mangelt es oft an individueller Zuwendung. Dadurch besteht die Gefahr der anaklitischen Depression (Deprivation, Deprivationsschäden), die in psychischen Hospitalismus übergehen kann.
Auch alte und kranke Menschen benötigen eine Person, die sich ihnen liebevoll zuwendet und eine vertrauensvolle Atmosphäre gegenseitigen Verstehens schafft. Denn auch in Altenheimen kann es zu psychischem Hospitalismus kommen.
In der stationären Psychiatrie wird manchmal eine Pflegeperson, die sich um einen Patienten besonders kümmern soll, als Bezugsperson bezeichnet.
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