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Morbus Sinding-Larsen-Johansson
Morbus Sinding-Larsen-Johansson (syn. Patellaspitzensyndrom, en: Sinding-Larsen-Johansson disease, ''jumper's knee'') ist eine schmerzhafte Entzündungsreaktion des Ursprungs der Patellasehne (Kniescheibensehne) an der Spitze der Kniescheibe, bei der ein Knochenstück aus der Kniescheibe sich lösen und nekrotisieren (absterben) kann. Die Erkrankung zählt deshalb zu den Osteonekrosen. Man nimmt an, dass der Morbus Sinding-Larsen-Johansson durch Überlastung verursacht wird.
Die Patienten, meist männliche Jugendliche und Sportler, klagen über Schmerzen und eine Schwellung unterhalb der Kniescheibe, die sich bei Schonung bessert. Im Röntgenbild ist eine Erosion des Knochens zu erkennen, die Kernspintomografie zeigt zusätzlich die Auftreibung und entzündliche Veränderung der Sehne.
Die Behandlung ist langwierig (3 - 12 Monate) und symptomorientiert (Schonung, Kühlung, Schmerzmittel, entzündungshemmende Präparate, Krankengymnastik); die Prognose ist gut.
Der schwedische Arzt Sven Christian Johansson (1880 - 1976) und sein norwegischer Kollege Christian Magnus Falsen Sinding-Larsen (1866 - 1930) veröffentlichten 1921 und 1922 unabhängig voneinander Fallberichte über die Erkrankung.
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