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Kallus
Dieser Artikel|beschäftigt sich mit dem medizinischen Begriff Kallus; es existiert auch ein botanischer Begriff mit diesem Namen. Siehe Kallus (Botanik)
Als Kallus (oder Callus; der; lat. für harte Haut oder Schwiele) bezeichnet der Mediziner den Anteil am Knochen, der nach einem Knochenbruch (einer Fraktur) von den ''Osteoblasten'' (=Knochensubstanz aufbauende Zellen) neu gebildet wird.
Diese Neubildung an Knochensubstanz nach einer Fraktur ist unter bestimmten Voraussetzungen nach einigen Wochen radiologisch (röntgentechnisch, mit Hilfe von Röntgenaufnahmen) sichtbar.
Sekundäre Frakturheilung
Voraussetzung für die radiologisch sichtbare Kallusbildung ist, dass die Bruchenden nicht hundertprozentig aufeinanderstehen bzw. passen oder Bewegung haben. Also ein Spalt überbaut werden muss. Diese Form der Knochenbruchheilung nennt sich ''Sekundärheilung''.
In solchen Fällen bauen die ''Osteoblasten'' während der Heilungsphase eines Knochenbruches eine radiologisch deutlich sichtbare Verdickung um die Bruchstelle. Diese Verdickung wird in einem lange dauernden Prozess (über Monate bis Jahre) von den ''Osteoklasten'' (=Knochensubstanz abbauende Zellen) meist wieder auf die normale Knochendicke abgebaut.
Primäre Frakturheilung
Heilt ein Knochenbruch primär aus (''Primärheilung''), bildet sich kein Kallus. Primäre Knochenbruchheilung wird üblicherweise durch eine Osteosynthese (z. B. durch Verschraubung, Verplattung, Verdrahtung) erreicht.
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