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Abrissfraktur
Bei einer Abrissfraktur ist ein Knochenfragment durch zu starken Zug an einer Sehne abgebrochen. Man nennt das auch einen "knöchernen Sehnenausriss".
Dieses Knochenfragment kann häufig durch Verschraubung wieder an seinen ursprünglichen Platz gebracht werden und dort festwachsen. Diese knöchernen Sehnenausrisse haben die Eigenart, nur wenig zu schmerzen. Durch den Zug der Sehne stehen die Bruchstücke auf Abstand, reiben also auch bei Belastung des Gelenkes nicht aufeinander. Es ist möglich, auf einer Abrissfraktur am Außenknöchel noch weit zu laufen oder das aktuelle Fußballspiel zu beenden. Der Schmerz, den eine Verletzung verursacht, ist kein sicheres Zeichen dafür, wie schwer diese Verletzung ist. Eine andere, typische Abrissfraktur ist der "Hausfrauenfinger", ein knöcherner Sehnenausriss der Strecksehne am Fingerendgied. Das passiert leicht, wenn man das Bettlaken in den Zwischenraum von Bettkasten und Matratze stopft, deswegen die volkstümliche Bezeichnung.
Klinisch wesentlich wird das bei Verletzungen der Wirbelsäule. Bei entsprechender Gewalteinwirkung reißt der Faserring (Anulus fibrosus) zusammen mit einem Stück des verletzten Wirbels ab. Häufig ist das bei Hyperextensionsverletzungen, die Hinterkante des Wirbels zersplittert dann und dringt in den Wirbelkanal ein.
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