Osteochondrosis dissecans bei KRANKHEITEN.DE
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Osteochondrosis dissecans

Die Osteochondrosis dissecans (OCD, auch Osteochondritits dissecans) ist eine
Osteochondrose einer Gelenkfläche, die mit der Abstoßung eines freien Gelenkkörpers (Gelenkmaus) enden kann. Sie kann alle Gelenke des menschlichen Körpers betreffen, sie tritt aber vor allem im Kniegelenk und im Sprunggelenk|oberen Sprunggelenk auf. Bei Hunden ist sie vor allem im Schultergelenk häufiger.

Ätiologie

Die Ursache der Erkrankung ist unbekannt. Es werden Dauerüberlastungen diskutiert. Auch kann sie durch bleibende Schäden wie z.B. von Brüchen oder Stauchungen ausgelöst werden.

Pathogenese

Die Erkrankung entsteht auf dem Boden einer Durchblutungsstörung unterhalb des Knorpels. Am Anfang kommt es in diesem Bereich zu einer Osteolyse. Der aufliegende Knorpel zeigt anfänglich regressive Veränderungen. Durch Mikrofrakturen kann sich ein Knorpel-Knochen-Stück lösen und wird zur Gelenkmaus. Bei Jugendlichen treten diese Symtome oft als Wachstumsstörung auf.

Klinik

Erste Beschwerden treten meist infolge einer Synovitis auf. Es kommt zu belastungsabhängigen Schmerzen. Nach Ablösen einer Gelenkmaus kann diese sich einklemmen und es kommt zur Gelenksperre und plötzlich einsetzenden heftigen Schmerzen.

Diagnose

Im Frühstadium kann die Erkrankung mit der Kernspintomographie diagnostiziert werden. Nach Ablösen einer Gelenkmaus kann diese teilweise ertastet werden. Sehr hilfreich ist ein Röntgenbild des betroffenen Gelenkes.

Therapie


Bei Kindern kann man mit einer 3 monatigen Ruhigstellung des Gelenkes oft eine anatomische Ausheilung erreichen.

Bei Erwachsenen wird eine Spongiosaumkehrplastik empfohlen. Wenn bereits eine Gelenkmaus vorhanden ist kann diese angefrischt und replantiert werden.

Neuere Verfahren erlauben die Transplantation einer künstlich angezüchteten Knorpelmatrix
aus Knorpelmaterial des Patienten. Auch durch Anregung der Durchblutung, wozu sich die Pridie-Bohrung eignet, und anschließender Entlastung kann man eine Heilung hervorrufen.


Die Informationen dienen der allgemeinen Weiterbildung. Sie können in keinem Falle die ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.
Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie ärztlichen Rat einholen.

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